"Es gibt viele Fragen, aber noch keine Antworten"


Der Profifußball ringt um eine Fortsetzung des Spielbetriebs. Möglicherweise wird die Saison ohne Zuschauer zu Ende gespielt. Völlig unklar ist hingegen noch die Situation im Amateurfußball. Wir haben bei unseren Leistungsnachwuchsteams nachgefragt, wie sie mit der aktuellen Pause umgehen. Den Anfang macht die U19, die in der Landesliga bis zum Spielabbruch auf Kurs Westfalenligaaufstieg war.

„Die Situation ist schwer. Wir haben alle sehr viele Fragen, auf die es im Moment aber einfach noch keine Antwort geben kann“, fasst es Jürgen Fortmeier zusammen. Der Trainer unserer U19 hat trotz der unbefriedigenden Situation vollstes Verständnis für die Maßnahmen: „Die Einschränkungen müssen so gemacht und umgesetzt werden.“ Für das Landesligateam ist das Warten besonders bitter, denn die Mannschaft hat bislang eine richtig starke Spielzeit absolviert und berechtigte Hoffnungen, in die Westfalenliga aufzusteigen. Mit 32 Punkten ist der DSC-Nachwuchs derzeit punktgleich mit Eintracht Rheine, hat allerdings den direkten Vergleich im Hinspiel in Rheine mit 2:1 gewinnen können. Das könnte wichtig sein, wenn die Saison abgebrochen wird oder nur bis zur Winterpause zählt. „Ich kann nicht sagen, ob wir uns dann über den Aufstieg freuen würden. Als Sportler wollen wir die Saison sauber zu Ende spielen und uns im Duell messen. Es bleibt so oder so dabei, dass die Jungs eine hervorragende Saison gespielt haben und es im Trainerteam mit meinen Co-Trainern Matthias Halfmann und Maximilian Vlachos super passt. Der Abschluss fehlt halt.“ Die Hoffnung, dass die Spielzeit noch fortgesetzt werden kann, hat Fortmeier noch nicht aufgegeben, aber sie schwindet. „Unser Terminplan ist nicht so voll, wie der bei den Profis, trotzdem läuft die Zeit natürlich weg. Zumal einfach kein Risiko eingegangen werden darf.“ Sollte die Spielzeit nochmals angepfiffen werden, sieht Fortmeier kein Fitnessproblem bei seinen Spielern. „Jeder hat ein individuelles Programm und hält sich daran. Die Spieler melden mir das regelmäßig“, so Fortmeier. Schwierig sind derzeit allerdings die Kaderplanungen für die neue Saison. „Rund um Ostern beginnt eigentlich die Zeit für Probetrainings und erste Gespräche. Das fällt momentan aus. Das einzig Gute ist, dass alle Mannschaften hier die gleichen Probleme haben“, sagt Fortmeier.