„Den Spielern fehlt das Zusammensein im Team“

Der Profifußball ringt um eine Fortsetzung des Spielbetriebs. Möglicherweise wird die Saison ohne Zuschauer zu Ende gespielt. Völlig unklar ist hingegen noch die Situation im Amateurfußball. Wir haben bei unseren Leistungsnachwuchsteams nachgefragt, wie sie mit der aktuellen Pause umgehen. Weiter geht es mit der U15 in der Landesliga und der U13 (Foto oben) in der Bezirksliga.

Auch der U15 in der Landesliga und der U13 in der Bezirksliga kommt die Saisonpause ungelegen. Beide Teams stehen in ihren Ligen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. „Den Spielern fehlt neben dem Fußball einfach das Zusammensein im Team. Das ist bitter für alle“, meint Timo Kell, Trainer der U13. Ärgerlich ist die Pause, weil gerade im D-Jugendbereich viele Grundlagen für den weiteren fußballerischen Weg gelegt werden. „Die Spieler haben Aufgaben bekommen. Da geht es um Laufeinheiten für die Fitness, aber auch um Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit, Ballkontrolle und technische Übungen. Wichtig ist, dass sie weiterhin den Ball am Fuß haben, dann werden wir sehen, wo wir stehen, wenn es weitergeht“, betont Kell. In der Tabelle steht die U13 richtig gut. Vier Punkte trennen den Tabellenzweiten vom Spitzenplatz, schon sieben Punkte sind es zu Platz Drei. „Natürlich wollen wir alle weiterspielen und das Team ist schon ungeduldig. Letztendlich geht aber die Gesundheit aller vor und wenn ich eine Prognose abgeben muss, dann glaube ich eher nicht an eine Fortsetzung“, so Kell, selbst wenn es terminlich machbar wäre. Die Planungen für die neue Saison waren bereits vor dem Stopp der Saison angelaufen, sie stocken nun. „13 Spieler stehen bereits fest. Das ist aber noch zu wenig. Es ist schwer, weil wir natürlich kein Probetraining machen können. Das Problem haben alle Teams“, sagt Kell. Der 22-Jährige spielt selbst noch bei GW Anreppen und kann der Pause auch etwas Gutes abgewinnen: „Ich merke schon, wie viel Zeit ich nun auf einmal habe. Ich hätte sie nicht gebraucht, weil ich total gerne mit den Spielern auf dem Platz bin oder selbst spiele. Trotzdem ist jetzt auch die Möglichkeit da, um Dinge zu erledigen, die sonst immer aufgeschoben werden.“