Wir schmeißen den SC Verl aus dem Westfalenpokal!

Geschichte wiederholt sich also doch. Sechs Jahre nachdem wir den SC Verl schon einmal aus dem Westfalenpokal werfen konnten, hat unsere Erste den Coup wiederholt. Wir gewannen am Mittwochabend gegen den Drittligisten im heimischen Stadion am Laumeskamp vor rund 750 Zuschauern dank einer sensationellen Leistung mit 3:1 (2:1).

„Am Ende muss man sagen, war es verdient“, fasste unser Cheftrainer Detlev Dammeier das Geschehen treffend zusammen. Sein Team war von Beginn an griffig und in der Partie. Fünf Minuten waren gespielt, als Patrice Heisinger die erste Chance vergab. Drei Minuten später gingen wir in Führung. Jan Paterok hämmerte einen Freistoß trocken in die linke Torecke (8. Min.). Wer dachte, der Favorit aus der dritten Liga würde nun wach werden, sah sich getäuscht. Stattdessen legten wir nach. Selbstbewusst lief der Ball über Lennard Rolf, Heisinger sowie Dustin Gräwe und landete schließlich bei Damian Biniek. Unser Rechtsaußen drang über rechts in den Strafraum ein und schloss zum 2:0 ab (10.).

Verls Trainer Michel Kniat wurde es nun zu bunt. Bereits nach einer Viertelstunde wechselte er vier Mal. Mit Tom Baack, Mael Corboz, Joel Grodowski und Maximilian Wolfram betraten gestandene Drittligaakteure den Rasen. Am Spielgeschehen änderte sich nichts. Wir gewannen die Zweikämpfe und ließen den den Ball kombinationssicher laufen. Rolf vergab gleich zweimal die Chance auf den dritten Treffer (30. u. 36.). Ein Bruch drohte in Minute 40. Steffen Müller brachte seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Yannick Rupert entschied auf Elfmeter. Wolfram verwandelte zum Anschlusstreffer.

Alle im Stadion erwarteten einen Verler Sturmlauf in Halbzeit Zwei. Er kam nicht, weil wir natürlich etwas tieferstehend agierten, aber auch einfach stark dagegenhielten und schnell umschalteten. Heisinger hatte per Kopf die nächste DSC-Gelegenheit. Verls Tim Wiesner im Tor konnte parieren (48.). Es ging hin und her. Verl kam zu einem Abschluss (52.), ebenso wie wir durch Rolf (55.). Dann köpfte auf Seiten der Gäste Cyrill Akono vorbei (58.). Zehn Minuten später spurtete der eingewechselte Christian Volmari mit Ball über das gesamte Feld und legte für Biniek auf, dessen Schuss geblockt wurde. Glück hatten wir in Minute 77, als ein Akono Schuss im Ping-Pong durch den Strafraum flog. Bei der anschließenden Ecke hielt unser Keeper Daryoush Hosseini gleich gegen zwei Verler. „Das sind die Momente, die den Glauben wachsen lassen“, so Dammeier. Natürlich ließen die Kräfte nach, doch der Wille und die Zuschauer trieben das Team an. Der eingewechselte Niklas Huschen behauptete den Ball im Verler Strafraum, legte ab auf Güven Kaplan und unser Stürmer machte mit dem 3:1 den Deckel drauf (84.). Fünf Minuten danach sah Verls Joel Grodowski nach einem weiteren Foulspiel noch die Gelb-Rote-Karte. Der Rest war Jubel. „Das ist einfach nur cool“, so Dammeier. Recht hat er! 

DSC: Hosseini – Reineke, Paterok, Henksmeier, Müller (46. Volmari) – Dere (86. Klomfaß), Helf – Biniek (69. Kaplan), Gräwe, Rolf (79. Göke) – Heisinger (83. Huschen)
Tore: 1:0 Paterok (8.), 2:0 Biniek (10.), 2:1 Wolfram (40., Foulelfmeter), 3:1 Kaplan (84.)
Gelb-Rot Verl: Joel Grodowski (89., Foulspiel)