DSC meldet dritte Mannschaft ab

Als wir im Sommer des vergangenen Jahres eine dritte Mannschaft mit dem internen Namen „Inter Delbrück“ zum Spielbetrieb in der Kreisliga C anmeldeten, sorgte das für große Aufmerksamkeit. Der Grund dafür war, dass dieses Team nur aus Flüchtlingen bestand, die in Delbrück und Umgebung eine Bleibe gefunden hatten. Wir bedauern es sehr, die Mannschaft, an der auch die AWO beteiligt war, nun wieder zurückziehen zu müssen.

Nicht mehr ausreichend Spieler vor Ort

„Der Schritt ist uns alles andere als leicht gefallen. Wir hatten einfach nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung“, erklärt unser Geschäftsführer Frank Sundermeier. Viele Teammitglieder seien mittlerweile an andere Standorte verlegt worden und „haben keine Möglichkeit mehr, nach Delbrück zu kommen. Unser Trainer stand teilweise nur noch mit vier bis fünf Spielern da. Das ist besonders für ihn sehr schade.“ Der 19-jährige Christopher Stallein hatte vor zwei Jahren die Idee, die nach Delbrück kommenden Flüchtlinge durch den Fußball in die Gesellschaft zu integrieren. Schnell fand er unter den Flüchtlingen begeisterte Mitstreiter. Die AWO und die Stadt Delbrück unterstützten das Projekt zudem von Beginn an.

Sechs Siege und zwei Unentschieden

Über den Delbrücker SC konnte Inter Delbrück schließlich auch am regulären Spielbetrieb in der Kreisliga C teilnehmen. Dort holte die Mannschaft in der Hinrunde sechs Siege und zwei Unentschieden. Acht Spiele gingen verloren. Die Partien wurden allerdings damals schon wegen der ungeklärten Aufenthaltssituation einiger Kicker nur als Pflichtfreundschaftsspiele ohne tatsächliche Wertung angesetzt. „Wir hatten das Gefühl, dass das gemeinsame Fußballspielen bei der Integration geholfen hat“, bedauert Sundermeier nun das Ende des Teams. Man habe zwar noch versucht, den Spielbetrieb fortzusetzen und neue Spieler zu finden. „Letztendlich ist aber der Kader unserer zweiten Mannschaft nicht groß genug, um zwei Teams zu füllen. Weitere interessierte Spieler von außerhalb konnten wir aktuell nicht gewinnen.“